Das Schach-Dilemma: Von Spieler zu Spieler

Seit dem 15. Jahrhundert ist das Schachspiel mit den heutigen Regeln bekannt. Großartige Schachmeister haben in den Jahrhunderten das Spiel in seinen scheinbar unerschöpflichen Möglichkeiten analysiert und notiert. Eröffnungen, Verteidigungen und Angriffe haben ihren Namen bekommen (Marshall-Angriff, Grünfeld-Indisch usw.). Millionen von Partien sind bis ins Endspiel beschrieben.

In der heutigen Zeit haben Computer die Vormachtstellung im Schach längst erreicht. Der endgültige Sieg der Computerprogramme über jeden menschlichen Gegner ist traurige Tatsache geworden. Seit dem Siegeszug des Computers hat die Faszination Schach deutlich an Spielern und Publikum verloren. In vielen Städten, in denen noch vor 30 Jahren umkämpfte Stadtmeisterschaften ausgetragen wurden, gibt es heute nicht mal mehr einen Schachverein. Zwar bereichert und inspiriert die junge Generation moderner Schachspieler wie: Magnus Carlsen, Sergei Karjakin oder Wei Yi die weltweite Amateurszene des Schachsports.

Aber wie sieht die Zunkunft aus?

Möchten wir die ausgelatschten Wege einer Spanischen Partie mit Berliner Verteidigung wirklich weiter beschreiten? Oder geben wir dem Schachspiel eine neue Ausrichtung? Eine noch nie dagewesene Umgebung, in der eine Blüte neue Herausforderungen aufzeigt die unbekannte Möglichkeiten erschließt?

Kreativität, Phantasie und Intelligenz assoziieren wir mit dem Schach. Leider sieht die Realität anders aus? Langeweile, schablonenhaft, auswendig gelernte Spiele! Schon in den Zeiten von Capaplanca, Lasker und Aljechin wurde über die Problematik diskutiert, das Schachspiel mit neuen Ideen zu bereichern.

Schachspieler mit annähernd gleichem Spielniveau erleben in ihren Partien, dass die Anzahl der Spiele, die Remis enden, ständig wächst. Sportarten wie bspw. Tennis, Fußball, Leichtathletik u.v.a. unterliegen einem ständigen Anpassungsprozess. Es wäre wünschenswert, wenn sich auch die Schachverbände neuen Herausforderungen stellten. Dieses hier beschriebene Satemschach ist eine Herausforderung, vor allem für passionierte Schachspieler ohne Scheuklappen.

Kardinal neben König und Dame
Satemschach eine neue Herausforderung